9. Juli 2007

Endspurt 4

Mann, sind wir fleißig. Sonntagabend war die letzte reine tanzprobe. Endlich waren bis auf die üblichen verdächtigen alle da und es wurde getanzt, bis das parketwachs die socken zum glänzen brachte. Nach kurzer American-Dream-wiederaufnahme für Johannes und seine pussycat dolls stürzte uns Leila, die perfekt die balance zwischen schinderei und motivation halten kann, in ein fast dreistündiges (!) hutgeschwenke: Jetzt dürfte auch der letzte depp (in dem fall der autor selbst) die choreo von One verstanden haben.

Eine kurze verschnaufpause und dann weiter mit America, ein bisschen I feel pretty und etwas mehr Tango. Wer sich über muskelkater beschwerte, bekam nur kurzes, geheucheltes mitleid und auch jammern über unistres half nicht wirklich weiter. Derart gruppenzwangmotiviert tanzten wir also bis spät in den abend hinein und feilten noch an einer nummer, die hier nicht genannt werden soll...

Ausschlafen war für die Weekend-in-the-Country-gruppe dennoch nicht angesagt, denn im allgemeinen probenplanchaos (planung ist anscheinend etwas, das als uncool gilt) hatte Lana für montagmorgen eine probe mit band durchgesetzt. Die combo muss heimlich geübt haben, denn heute morgen klang das Weekend deutlich besser als am donnerstag. Damals wäre Tutanchamun auch ziemlich genau 3330 jahre nach seinem tod noch froh gewesen, unter den mullbinden sand in den gehörgängen gehabt zu haben - wenn er denn im Kubus3 zugegen gewesen wäre. Zugegeben, es ist für drei saxophone und eine trompete auch keine leichte aufgabe, ein orchester zu ersetzen.

Nachdem Timons großartige, ja ungewöhnliche Idee, die bläser doch nach dem klavier zu stimmen, umgesetzt war (stimmen ist anscheinend etwas, das als uncool gilt), erschein so etwas wie ein kleiner lichtstreif am akustischen mondo-horizont. Weiter so, jungs!

Im laufe das tages erreichte uns dann der Plan B für schlechtes wetter am premierenabend: Es gibt keinen; denn wir vertrauen alle darauf, dass es mal zwei stunden nicht regnet. (Planung ist bekanntlich etwas, das als uncool gilt.) Aha. Liebe leser, helfen Sie mit und vertrauen Sie jetzt. Sie tun sich selbst damit einen gefallen, denn die bühne wurde ohnehin mit einem dach bedacht. Danke.

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